Die Debatte um den Entwurf für ein Kantonales Gleichstellungsgesetzt im Kanton Baselstadt/Schweiz macht die Differenzen zwischen Teilen der LGBTI-Community und Teilen der Frauenbewegung offenbar. Diese sollen hier aus Sicht der Gegner:innen erörtert werden. 1 Das Konzept des „erweiterten Geschlechts“ bzw. des „inklusiven Geschlechterbegriffs“2 ist weder theoretisch noch praktisch überzeugend. Es ist meines Erachtens unabdingbar, dass … vorwärts
Feminismus
«Anfänge. Eine neue Geschichte der Menschheit» und «Ursprünge und Befreiungen. Eine dissidente Kulturtheorie»: Zwei revolutionäre Werke im Vergleich
Ein Vergleich der zwei Bücher: Graeber/Wengrow «The Dawn of Everything. A New History of Humanity» und Meier-Seethaler: «Ursprünge und Befreiungen. Eine dissidente Kulturtheorie» scheint sich thematisch anzubieten. So bin ich mit dieser Idee nicht allein, vgl. Fitzgerald Crain der Zeitung ‘Das Denknetz’.1 Meine eigene Motvation diese Doppelrezension zu verfassen, ist die folgende: Als Feministin der … vorwärts
«Transsexualität – Was ist eine Frau? Was ist ein Mann? – Eine Streitschrift»
Die unterschiedlichen Beiträge im Sammelband der Herausgeberinnen ermöglichen einen breiten Einblick ins Thema. Der Schwerpunkt liegt auf Erfahrungsberichten von Betroffenen, von Eltern betroffener Jugendlicher sowie auf Einschätzungen von Fachleuten aus Medizin und Psychotherapie. Ich kann das Buch allen empfehlen, die bereit sind, eigene Vorurteile zu revidieren. Entgegen der Behauptungen ihrer Kritikerinnen und Kritiker ist Alice … vorwärts
Weshalb wir das biologische Geschlecht ernst nehmen sollten: Ein Beitrag zur Debatte um sex, gender und queer
Einleitung: In den letzten 15 Jahren hat sich die Diskussion um Geschlechter und ums gesellschaftlich Wünschbare stark verändert. Die heutigen Ansätze sind von einer Missachtung des menschlichen Körpers gekennzeichnet. War ich noch 2010 der Meinung, dass sich die akademisch geprägte Debatte um „gender“ mangels Bodenhaftung selber in Luft auflösen würde, sehe ich heute, dass dies … vorwärts
«Heillos vernachlässigt oder verderbt»
Berta Rahm und die «Geschichte der Frauen» 34 Bücher sind es schliesslich, zwei Tragtaschen. Antiquar Peter Petrej hat die Bücher eine Zeitlang in seinem thematischen Schaufenster zur Frauenbewegung präsentiert. Jetzt dürfen wir auslesen, was wir für den bücherraum f gebrauchen können. Zeitgenössische Klassikerinnen wie Judith Butler stehen, natürlich, bereits in unseren Gestellen. «Das Vagina-Buch» findet … vorwärts
Zusammen schreiben. Ein Versuch über das gute Schreiben
Im Wissen um das geteilte Begehren nach Schreiben und Fabulieren haben wir im Februar 2018 einen Briefverkehr angefangen, um unsere eigene Schreibpraxis und Situierung im erweiterten Kunstfeld sowie im Feld der Geisteswissenschaften zu reflektieren. Dabei war uns durchaus bewusst, dass wir in einem besonderen Verhältnis zueinander stehen: Ruth ist von ihrer Ausbildung her Philosophin und … vorwärts
Ariadne legt verführerische Spuren
Zu einigen jüngeren politischen Krimis Krimis machen eine gewichtige Abteilung der Bibliothek schema f aus und füllen hier etliche Tablare. Da sind die Klassikerinnen Agatha Christie, Dorothy L. Sayers, Margery Allingham oder die sich allen Schubladen und Einordnungen entziehende Patricia Highsmith. Da ist natürlich auch P. D. James mit dem Buch Ein reizender Job für … vorwärts
Cinzia Arruzza “riflessioni degeneri”: Zum Zusammenhang von Patriarchat und Kapitalismus. Reflexionen über feministische Theorieansätze
Einleitung Patriarchat und Kapitalismus werden oft als zwei Unterdrückungsformen betrachtet, die zwar autonom, aber dennoch miteinander verwoben sind. Die reduktionistische, aber richtige Feststellung, dass patriarchale Verhältnisse vor dem Kapitalismus existierten, soll diese schematische Betrachtung des Verhältnisses zwischen Patriarchat und Kapitalismus untermauern. Letztere sollen, so hört man oft, mitsamt dem Rassismus, der ebenfalls als autonomer und … vorwärts
Matriarchatstheorie und feministische Geschlechterforschung: Eine Positionsbestimmung
Die Verortung meiner Position beginnt mit einer sprachlichen Differenz bei der Begriffsbildung. Ich spreche nicht von «Matriarchat» oder matriarchaler Kultur, sondern sehr bewusst von «matrizentrischen» Kulturen, und zwar aus folgenden Gründen: Umgangssprachlich wird unter Begriffen in Kombination mit dem griechischen Wort «arché» eine Form von Herrschaft verstanden. So bei «Monarchie» als Herrschaft eines Einzelnen, … vorwärts
Das Zeitalter des Zorns ist 5000 Jahre alt: Ein kulturgeschichtlicher Essay anlässlich von Pankaj Mishras Buch “Zeitalter des Zorns”
In seinem epochalen Werk „Das Zeitalter des Zorns. Eine Geschichte der Gegenwart (Frankfurt/Main 2017) zieht Pankaj Mishra die Parallele zwischen den heutigen Polarisierungen in Politik und Gesellschaft und dem geistigen Klima am Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts. So erinnert er daran, dass es schon vor hundert Jahren in Frankreich Terroranschläge gegen … vorwärts